WIE WIRD GLASFASER ANGESCHLOSSEN?

Die Zeiten stehen auf Digitalisierung. Ein zuverlässiger und leistungsfähiger Internetzugang ist heutzutage sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Freizeit unabdingbar. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Nice-to-haves wie ein ruckelfreies Filmerlebnis nach Feierabend. Immer wichtiger wird, große Mengen von Daten hoch- oder herunterladen zu können, einen zügigen Websiteaufbau zu haben und sich auf eine starke Datensicherheit verlassen zu können. Das alles macht das zukunftsträchtige Glasfaserinternet möglich.

Die Datenübertragung per Glasfaserkabel ist eine revolutionäre Technologie, die über kurz oder lang DSL (Digital Subscriber Line) mit seinen Kupferkabeln ablösen wird. Denn im Gegensatz zu Metallkabeln gibt es bei Glasfasern keinen Leistungsverlust über längere Strecken. Das bedeutet für Sie: Internet in Lichtgeschwindigkeit, störungsfrei und ohne Verluste sowie eine wesentlich höhere Datenübertragungsrate.

Zwar besteht auch bei Glasfasern prinzipiell das Problem des Leistungsverlustes auf langen Strecken (Dämpfung). Anders als bei Kupferkabeln kann man sich hier aber mit Zwischenverstärkern Abhilfe schaffen. So breiten sich die Lichtwellen in den Fasern in gleichbleibend hoher Geschwindigkeit aus. Seit Beginn der Forschung zur Lichtübertragung hat sich viel getan. Das Ergebnis sind unsere heutigen leistungsstarken Glasfasern, frei von jeglichen Verunreinigungen, die blitzschnelles Internet mit enormer Datenkapazität in unsere Häuser bringen. Zum Vergleich: Eine einzelne Faser ersetzt rund 40 aus mehreren Drähten gedrehte Telefonkabel. Keine Probleme mehr mit schwindenden Übertragungsgeschwindigkeiten, langen Ladezeiten und abgehackten HD-Filmsequenzen – die Zukunft gehört der Glasfaser!

Ein Glasfaserkabel besteht aus vielen einzelnen Quarzglasfasern. Eine Faser hat in etwa die Dicke eines menschlichen Haars und besteht aus drei Teilen: dem lichtleitenden Faserkern, dem Glasmantel und einem Coating aus Kunststoff. Für ein Kabel werden mehrere dutzend einzelne Glasfasern gebündelt. Je nachdem, welche physikalischen Eigenschaften die Lichtwellenleiter haben, erfüllen sie verschiedene Funktionen. Sogenannte Multi-Mode-Lichtwellenleiter eignen sich eher für große Datenmengen auf kurzen Strecken, während Single-Modes für die langen Trassenwege konzipiert sind.

Der Netzausbau mit Glasfasern geht leider bisher nur langsam voran. Europaweit sind die Unterschiede in der Flächendeckung sehr groß. In Spanien oder Polen surfen bereits fast zwei Drittel der Haushalte mit Lichtgeschwindigkeit, während Deutschland in den letzten Jahren auf Interimslösungen setzte. Warum? Die Anbieter wollten mit den vorhandenen Kupferleitungen arbeiten und fanden Alternativen zur reinen Glasfaser. So wurde beispielsweise eine schnellere Datenübertragungsrate über aufrüstbare TV-Kabel erreicht (Koaxial-Lösung).

Ähnliche Ergebnisse wurden mit VDSL erreicht, bei dem die alten Kupferkabel auf bestimmten Strecken strategisch mit Glasfaserkabeln ergänzt wurden, um eine höhere Datenübertragungsgeschwindigkeit zu erreichen. So war das Potenzial für schnelleres Internet zwar da, es wurde aber gleich wieder durch die begrenzten Kapazitäten der metallenen Kabel nach unten angepasst. Einen wirklichen Bandbreiten-Boost gab es also auch mit VDSL nicht.

Heute zeigt sich außerdem, dass diese Datenleitungslösungen den zunehmend komplexen Anforderungen nicht gewachsen sind. Die Schwachpunkte liegen weiterhin in der Verteilung an mehrere Haushalte und in den Streuverlusten, da Daten sprichwörtlich „auf der Strecke bleiben“. Dafür ist eingehende Planung und Beratung notwendig, die alle wichtigen Faktoren mit einbezieht und verlässliche, langfristige Lösungen schafft.

Wird das Haus an Glasfaser angeschlossen, ergeben sich also entscheidende Vorteile. Diese stellen wir Ihnen hier im Einzelnen dar.

Bisher war oft Schluss mit den schnellen Daten, wenn mehrere Haushaltsmitglieder gleichzeitig mit Ihren Geräten im Internet waren. Mit einem Glasfaseranschluss hingegen bleibt der Datenfluss hoch und stabil. Denn dank einer zehn- bis zwanzigfachen Übertragungsgeschwindigkeit sind selbst große Up- und Downloadmengen kein Problem mehr.

Als Eigentümer von Immobilien stellt schnelles Glasfaserinternet einen unschlagbaren Qualitätsfaktor und klaren Wettbewerbsvorteil dar. Nutzen Sie die Chance der Anbindung, wenn sie Ihnen gegeben wird – denn das nachträgliche Anschließen kann teuer werden und bringt Unannehmlichkeiten für die Anwohner mit sich. Als Vermieter bereits bewohnter Einheiten ist es ein Leichtes, den Mietparteien die Vorteile des Glasfaserausbaus nahezubringen. Denken Sie auch an den Arbeitsmarkt, der sich immer mehr für die Homeoffice-Option öffnet. Schlagen Sie dazu noch einen Preiskompromiss vor, steht dem Verlegen der Glasfasern nichts mehr im Weg.

Zu den ersten Nutzern von optischer Datenübertragung zählen Unternehmen. Und diese profitieren bis heute maßgeblich von den schnellen Raten und der stabilen, immensen Übertragungsleistung. Immer mehr Firmen nutzen ausschließlich digitale Tools zur Datenverarbeitung, Kommunikation und Dokumentation. Fast wie nebenbei eröffnen sich damit auch verbesserte Möglichkeiten der Datensicherheit. Im Gegensatz zu Kupferkabeln können Glasfaserkabel schwerer abgehört werden, da die sie keine elektromagnetischen Wellen erzeugen.

Glücklicherweise leben wir nicht mehr in den Zeiten, in denen alle Leitungen oberirdisch verlegt sind und den Himmel verdunkelten. Ebenso wie die DSL- und VDSL-Kabel werden auch Glasfaserkabel in der Regel unterirdisch verlegt. Dafür sind einmalige Grabarbeiten notwendig. Hier ist ein Dienstleister wichtig, der sowohl organisatorisch den Blick bewahrt als auch professionelle Baubegleitung und Bauüberwachung leistet.

Im Glasfaserausbau gibt es mehrere Ausbaustufen:

Glasfasertrassen werden in der Regel im Gehweg verlegt, und zwar vom Hauptverteilter (HVT oder PoP) zu den Unterteilern (KVz, NVT oder MFG). Die sogenannte „letzte Meile“ bleibt das bestehende Kupferkabel. Aufgrund der bereits beschriebenen Eigenschaften von Kupferkabeln und der dadurch eingeschränkten Übertragungsmöglichkeiten wird dieses Ausbauszenario (VDSL) nur noch in selten Fällen angewandt.

Eine Ausnahme ist der FTTC-Ausbau per Koaxial-Kabel. Über den aktuellen Kabelnetz-Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 können hier derzeit Datenraten von bis zu 10 Gbit/s im Download und 1 Gbit/s im Upload realisiert werden.

Beim FTTB werden Glasfaserkabel vom Hauptverteiler über Unterverteiler bis in das Gebäude verlegt. Die Glasfaser endet in der Regel auf einem Glasfaser-Abschlusspunkt (Gf-AP oder APL) im Keller oder im Erdgeschoss. Dort wird das Signal dann umgewandelt und über eine hausinterne Kupfertrasse (Ethernet- oder Koaxial-Kabel) bis zum Router in die Wohnung geführt.

FTTH ist im Prinzip die Fortführung von FTTB bis in die Wohnung. Das heißt: Das ankommende Glasfaserkabel am Gf-AP wird über eine sogenannte Inhouse-Verkabelung bis in die Wohnung zum Router geführt. Hierfür ist dann ein spezieller Glasfaser-Router nötig.

Würde die Glasfaserstrecke vom Router weiter bis zu den Endgeräten (PC, TV, IoT-Geräte) geführt werden, spricht man von FTTD (Fiber to the Desk). Da hier allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch die nötigen Industriestandards fehlen, ist das noch Zukunftsmusik.

Der flächendeckende Netzwerkausbau ist uns ebenso wichtig wie Ihnen. Daher ist die planungsplus GmbH Ihr zuverlässiger und versierter Partner bei der Beratung, Planung, Baubegleitung und Dokumentation für Energie- und Breitbandnetze. Wir stehen Ihnen mit der Expertise aus 20 Jahren Tätigkeit und mit mehr als 1.000 umgesetzten Projekten zur Verfügung.

Unsere Spezialität ist es, individuelle Lösungen für Ihren Glasfasernetzausbau zu finden. Egal ob Privatanbieter, Gemeinde, Kommune oder Behörde – mit uns ist die Planung, Umsetzung und Dokumentation Ihres Ausbauprojektes in besten Händen. In unsere flexiblen Glasfaserkonzepte fließen geballte Planungskompetenz, einschlägiges Branchenwissen und breites bautechnisches Verständnis ein. Mit einem großen Portfolio an Leistungen begleiten und betreuen wir Ihr Projekt vom ersten bis zum letzten Schritt.

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